Gedicht zum Jahreswechsel über die Zeit
Eines Tages im Dezember
stand ich vor meinem Kalender,
fragte mich, wo dieses Jahr
nur die Zeit geblieben war.
Dreihundertfünfundsechzig Tage
hatte ich ja, keine Frage!
Und dazu auch noch die Nacht,
doch was hat mir das gebracht?
Ein paar Feinde, ein paar Freunde,
kleine Pläne, große Träume,
ein paar Scheine, etwas Wein -
kann das wirklich alles sein?
Ach ja, ich war ja noch im fernen
Südamerika, um Spanisch zu lernen.
Doch kann man in über achttausend Tagen
nicht erwerben zwanzig Sprachen?
Also zog ich meine Schlüsse,
dass alles anders werden müsse.
Wollt' die Zeit nicht mehr vorbeiziehen lassen,
sie lieber nutzen, endlich fassen!
Daraufhin steckte ich Ziele,
nicht eins für jeden Monat - viele!
Doch die Zeit wurde viel zu knapp,
schon im Februar brach ich alles ab.
Von einer Lösung weit entfernt,
hatte ich doch dazugelernt,
dass man das Geheimnis nicht löst,
indem man an seine Grenzen stößt.
Also trank ich einen Tee,
beobachtete den weißen Schnee,
und wie der Zufall es so will,
so stand die Zeit ganz plötzlich still.
Ich hatte zwar keinen Berg erklommen,
und doch das Gefühl, ich bin vorangekommen,
denn endlich wusste ich, dass man
trotz Zeit nicht alles schaffen kann.
stand ich vor meinem Kalender,
fragte mich, wo dieses Jahr
nur die Zeit geblieben war.
Dreihundertfünfundsechzig Tage
hatte ich ja, keine Frage!
Und dazu auch noch die Nacht,
doch was hat mir das gebracht?
Ein paar Feinde, ein paar Freunde,
kleine Pläne, große Träume,
ein paar Scheine, etwas Wein -
kann das wirklich alles sein?
Ach ja, ich war ja noch im fernen
Südamerika, um Spanisch zu lernen.
Doch kann man in über achttausend Tagen
nicht erwerben zwanzig Sprachen?
Also zog ich meine Schlüsse,
dass alles anders werden müsse.
Wollt' die Zeit nicht mehr vorbeiziehen lassen,
sie lieber nutzen, endlich fassen!
Daraufhin steckte ich Ziele,
nicht eins für jeden Monat - viele!
Doch die Zeit wurde viel zu knapp,
schon im Februar brach ich alles ab.
Von einer Lösung weit entfernt,
hatte ich doch dazugelernt,
dass man das Geheimnis nicht löst,
indem man an seine Grenzen stößt.
Also trank ich einen Tee,
beobachtete den weißen Schnee,
und wie der Zufall es so will,
so stand die Zeit ganz plötzlich still.
Ich hatte zwar keinen Berg erklommen,
und doch das Gefühl, ich bin vorangekommen,
denn endlich wusste ich, dass man
trotz Zeit nicht alles schaffen kann.
ninam - 4. Jan, 14:39